Strategischer Einsatz und Motivation

Die strategische Publikation als Instrument kann in unterschiedlichen Si­tu­a­tio­nen gewinnbringend eingesetzt werden.

Da sich die Wirksamkeit von strategischen Publikationen indirekt aus den gesetzlichen Vorgaben zur Schutzrechtsfähigkeit von Erfindungen ergibt, spielt die Motivation bei der rechtlichen Bewertung und damit im Bezug auf die Wirksamkeit von strategischen Publikationen keine Rolle.

Die Motivation für eine strategische Publikation ermöglicht jedoch eine Art der Klassifizierung von strategischen Publikationen in drei Bereichen:

„Defensive“ strategische Publikation

"Defensive" strategische Publikationen werden aus der Motivation he­raus durchgeführt, die eigene Handlungsfreiheit für die Zukunft zu sich­ern. Die strategische Publikation dient als Schutzschild vor fremden Ver­bie­tungs­rech­ten. Primäres Ziel ist also der eigene Schutz. Es kann sinnvoll sein, derart zu veröffentlichen, dass die Publikation weit verbrei­tet und gut recherchierbar ist, um Konkurrenten davon abzuhalten, ein Schutz­recht auf die beschriebene technische Lehre anzumelden. Eine weite Ver­brei­tung bietet auch den Patentprüfern die Möglichkeit, von der Pu­bli­ka­tion Kenntnis zu erlangen. Es kann strategisch aber auch gewün­scht sein, mit geringer Verbreitung und Recherchierbarkeit zu veröffent­lichen, um im Streitfall die Publikation "aus der Tasche zu zaubern".

„Offensive“ strategische Publikation

"Offensive" strategische Publikationen werden aus der Motivation heraus durchgeführt, die Veröffentlichung gegen einen Dritten einzusetzen, von dem vermutet wird, dass er ein Schutzrecht anstrebt, so dass dieses Schutzrecht verhindert wird. Hierbei spielt nicht der eigene Schutz die primäre Rolle sondern die Hinderung am Schutzrecht, die einem Dritten durch die strategische Publikation zugefügt wird. Dieser  Einsatz kann beispielsweise in einem "Entwicklungs-Rennen" eingesetzt werden, wenn zwei Unternehmen zeitgleich die gleiche Technologie erforschen und ein Unternehmen in Rückstand gerät.

„Disguised“ strategische Publikation

Bei der "disguised" strategischen Publikation handelt es sich um eine "versteckte" strategische Publikation. Es wird gewünscht, dass die Ver­öf­fent­lich­ung nicht von Dritten gefunden wird. Bei dieser Art von strate­gischen Publikationen ergänzen sich vorteilhafte Eigenschaften von Ge­heim­hal­tung und Publikation. Die Grenzen einer versteckten strate­gisch­en Pu­bli­ka­tion sind jedoch rechtlich ungeklärt und diese Form birgt die Gefahr, dass die strategische Publikation im Einzelfall rechtlich nicht wirk­sam sein könnte. Es ist ratsam, auf die Einhaltung von grundlegen­den Anforderungen zu achten.

Modularer Ablauf

Einfach an individuelle Wün­sche anpassbarer Ablauf unter Be­rück­sich­ti­gung aller rech­tlich­en Aspekte.

Beweisbar datiert

Jede Veröffentlichung wird von uns an ein Netzwerk aus Bib­lio­the­ken übergeben und dort nach­weis­bar inven­tari­siert.
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